Mesofäden – Was das sanfte Lifting ohne OP kann

Das Fadenlifting mit Widerhakenfäden ist ein minimalinvasives und etabliertes Verfahren, das der Hautalterung effektiv besonders im Wangenbereich entgegenwirken kann. Ganz ohne OP wird auch das Fadenlifting oder Faden-Anti-Aging zum Beispiel mit sogenannten Mesofäden durchgeführt. Welche Vorzüge Mesofäden bringen und was der Unterschied zu anderen Fadenarten ist, erfahren Sie hier.

Mesofäden

Die körpereigene Produktion von Kollagen lässt mit zunehmendem Alter nach. Ein Fadenlifting verspricht die Kollagenproduktion wieder in Gang zu bringen – daher auch der Beiname Collagen Fadenlifting.

Zur Haustraffung werden dabei medizinische Spezialfäden in die Haut eingeführt. Mesofäden oder auch andere Polydioxanon Fäden (PDO-Fäden) bilden dann ein stützendes Gerüst unter der Haut. Dadurch geben Sie der Haut, vor allem im Gesicht, am Hals und Kinn oder Dekolleté sowie an den Oberarmen und oberhalb des Knies ein jugendliches Erscheinungsbild zurück.

Im Kontext vom Fadenlifting ist oft nur von PDO-Fäden die Rede. Dabei steht der Name für das Material, aus dem der Faden beschaffen ist. Mesofäden sind meist auch PDO-Fäden, unterscheiden sich vor allem durch ihre Form von anderen Fäden. Mesofäden sind also im Gegensatz zu Fäden mit Widerhaken eher einfache, glatte oder auch federförmige Fäden, die auch mit ihrem englischen Namen Screw Threads, also Schraubenfäden benannt werden.

PDO Fäden zur verbesserten Kollagenproduktion

Die bereits angesprochenen medizinischen Spezialfäden sind dünne Fäden aus Polydioxanon. PDO-Fäden ist die häufig verwendete Bezeichnung und entstammt als Abkürzung aus dem Englischen.

PDO-Fäden werden in die Haut eingeführt, um eine verbesserte Kollagenproduktion und Hautstraffung zu fördern. PDO-Fäden werden im Allgemeinen in biokompatiblen Materialien zur Wundversorgung verwendet. Dazu zählen verschiedene resorbierbare chirurgische Nahtmaterialien wie Ligaturclips, Wundklammern, Nadeln oder Knochenstifte.

Die Materialien verbleiben im Zuge eines chirurgischen Eingriffs eine Zeit lang im Körper, bis sie sich von alleine auflösen. Die Ästhetische Medizin bedient sich Methoden und Materialien, die sich in anderen medizinischen Disziplinen schon lange bewährt haben.

Vorteile des PDO-Fadens sind also die exzellente Verträglichkeit und die Möglichkeit eines verbesserten Hautbilds: Durch die Stimulation der Kollagenproduktion wird die Haut straffer und fester.
Der Effekt und die Straffung können bis zu 24 Monaten halten.

Welche Materialien gibt es außer Polydioxanon?

Ein Fadenlifting wird oft mit PDO-Fäden assoziiert und in der Tat kommen diese am häufigsten zum Einsatz. In der Praxis handelt es sich jedoch um ein Material unter vielen, die beim Fadenlifting verwendet werden können. Andere Materialen sind etwa Poly-L-Milchsäure (PLLA) und Polycaprolacton (PCL). Diese birgen mehr Risken als PDO-Fäden. Daher werden diese üblicherweise nicht zu Operationszwecken als Fadenmaterial verwendet.

Vorbeugendes Anti-Aging: Beim wem ein Fadenlifting mit Mesofäden am besten wirkt

Mesofäden sind eine bestimmte Art von PDO Fäden, mit denen ein Fadenlifting gekonnt umgesetzt werden kann.

Die Zielgruppe von Mesofäden ist jung – jung im Sinne von biologisch noch junger Haut. Man bzw. frau ist aber selber spürbar nicht mehr ganz so jung, auch wenn man für andere noch nicht deutlich älter aussieht. Eine Rolle spielen hier das subjektive Empfinden sowie objektiv vorhandene Alterungserscheinungen wie Fältchen und mimische Falten.

Das Fadenlifting als Anti-Aging-Behandlung mit den Mesofaden kann besonders in bestimmten Regionen und im Gesichtsarealen zum Einsatz kommen:

  • prophylaktisch, also vorbeugend, um die Wangen zu straffen
  • sowie um die Schläfen, das Kinn, den Hals und das Dekolleté zu straffen
  • außerhalb des Gesichts und am Körper, um die Oberarme und Oberschenkel zu straffen

Die Mesofäden verlangsamen durch Straffung das optische Altern. Die kleinen Fäden haben ein riesiges Potential. Sie können nahezu überall eingesetzt werden, wo Sie meinen, dass der natürliche Hautalterungsprozesses abgebremst werden sollte.

Fadenlifting vorbeugendes Anti-Aging

Wie läuft ein Fadenlifting bzw. die Anti-Aging-Behandlung mit Mesofäden ab?

Das Fadenlifting mit Mesofäden läuft standardmäßig ab: Nach gründlicher Desinfektion und Betäubung werden die Mesofäden mit Hilfe einer sehr feinen Spezialträgernadel im Bindegewebe der Unterhaut positioniert.

Das Besondere an der Methode des Fadenliftings ist wie gesagt die Möglichkeit eine Neubildung von Kollagen anzuregen. Mesofäden aus PDO haben im speziellen den Vorteil, dass im Zuge eines Fadenliftings die wenigsten Nebenwirkungen auftreten. An den behandelten Stellen kommen Selbstregenerationsprozesse in Gang, die das Hautbild kontinuierlich verjüngen.

Nach dem Fadenlifting tritt der verjüngende Effekt in den darauffolgenden 4 bis 6 Monaten vollends zu Tage, wobei das Material unsichtbar bleibt und nicht zu ertasten ist. Wertvolle Kollagenfaser bilden sich entlang des Fadenverlaufs unter der Haut neu. Dann entfaltet sich auch der volle Straffungseffekt des Fadenliftings als Anti-Aging-Therapie mit Mesofäden.

Vorteile des minimalinvasiven Verfahrens mit Mesofäden

Viele Vorteile des Fadenliftings ergeben sich auf Grundlage der Methode. Dazu gehört die geringe Invasivität:

  • Ein Fadenlifting erfordert nur kleine Einstiche, um die Fäden unter die Haut zu legen. Die Behandlung ist, besonders da die Bereiche auch betäubt werden, zudem sehr schmerzarm.
  • Da große Schnitte nicht nötig sind, verkürzt sich die Erholungszeit.
  • Das Risiko von Narbenbildung oder Infektionen verringert sich zudem signifikant.
  • Es kommt zu weniger Ausfallzeiten: Die meisten Patient:innen können nach einem Fadenlifting nach 24 Stunden zu ihren alltäglichen Aktivitäten zurückkehren und sind nach spätestens einer Woche (meist schneller) wieder gesellschafsfähig. Lediglich das Abdecken eventueller blauer Flecken wäre nötig.

Die Haut wird wie bei auch bei einer Faltenunterspritzung geglättet, aber auch zusätzlich gestrafft. Mit dem Ergebnis, dass die Behandelten jünger und frischer aussehen.

PDO, Mesofäden, Monofäden: Der rote Faden des Fadenlifting ist die Vielseitigkeit

Besonders und vorteilhaft ist auch die Vielfalt und Vielseitigkeit in der Behandlung dieses Liftings ohne OP, die durch die verschiedenen Fadenarten ermöglicht wird. Welche Fäden außer den Mesofäden für eine straffe Haut in Frage kommen, können Sie auf unserer Seite zum Fadenlifting nachlesen.

Die Dermatologin Christina von der Chevallerie verwendet gerne PDO-Fäden, die einen gelungenen Hebeeffekt, sicheren Halt und mehr Fülle im Gesicht verursachen können. Das sind zum Beispiel sogenannte 360° Multi-direktional Fäden, die sich nicht nur für jüngere Patient:innen empfehlen.

Fadenlifting Kontur Kinn

Das Herabsinken bestimmter Gesichtspartien lässt sich meist ab 30 oder Mitte 30 allmählich beobachten. Mit 360° Multi-direktional Fäden lässt sich also mittelschweres bis schweres Gewebe behandeln. Dabei ist ein starker Lifting-Effekt durch eine hohe Zugkraft möglich. Angewendet werden können diese Fäden exzellent in folgenden Gesichtsarealen:

  • bei der Kinnlinie bzw. Kieferkante (Kieferpartie zwischen Kinn und Ohr)
  • gegen Hängebäckchen
  • zur Doppelkinnstraffung

Im Gegensatz dazu haben sogenannte Multi Screw Fäden durch ihre spiralförmige Beschaffenheit andere Vorzüge. Die Spiralform bleibt nach Einführung unter der Haut erhalten und begünstigt das Festerwerden der Haut im Gesicht. Gedrehte Fäden (Multi Screw) eignen sich im Gesicht zum Beispiel bei den Wangen und seitliche Schläfen.

Um den Augenbereich zu unterstützen, werden Falten wie beispielsweise Krähenfüße erfolgreich mit Botulinum Toxin behandelt und gegebenenfalls auch mit dem Filler Hyaluronsäure unterspritzt. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit kleine, sogenannte Monofäden im Bereich der Augen zu befestigen, um das Entstehen von tieferen Falten dort zu verlangsamen.

Generell kommt es darauf an, beim wem und wo die Haut gestrafft werden soll: Anders als beispielsweise das Dekolleté werden Bereiche des Gesichts behandelt.

Anhand der beiden oben genannten Fadensorten, zeigt sich wie vielfältig, unterschiedlich und vor allem gezielt das Fadenlifting gestaltet werden kann.

Nachhaltig und biologisch abbaubar: Was passiert mit den Mesofäden bzw. PDO-Fäden im Körper?

Pluspunkt des Mesofadens ist, dass es sich um einen biokompatiblen Faden handelt. Das heißt, sie sind biologisch abbaubar. Mehr noch werden sie vom Körper resorbiert.

Sie lösen sich mit der Zeit von alleine auf und entlang ihres Verlaufs werden wertvolle körpereigene Regenerationsprozesse losgetreten. Dabei wird neues Kollagen und Elastin gebildet. Dies führt zu einer Straffung und Verjüngung des Hautbilds.

Schon alleine wegen des resorbierbaren Materials ist das Fadenlifting mit Mesofäden aus PDO nachhaltig und grundsätzlich gut verträglich. Ein Lifting ohne OP – auch die Mesofäden machen es möglich!

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